Tekst: Ank van Lier - Fotografie: Daniëlle Jiskoot
„Nachhaltigeres Arbeiten und eine bessere Produktqualität“
Nichts weniger als einen Vorzeigebetrieb und ein Aushängeschild für den Kalanchoe-Sektor zu schaffen, hatte André Lankhaar im Sinn, als er letztes Jahr das Gewächshaus am Standort Bleiswijk erwarb. Aus genau diesem Grund investierte der Zierpflanzengärtner auch in das ClimaFlow-System von Svensson. Dieses Entfeuchtungs- und Belüftungssystem ermöglicht Lankhaar erhebliche Energieeinsparungen und dabei gleichzeitig eine bessere Steuerung und Kontrolle des Gewächshausklimas, was letztendlich auch zu besseren Produktqualitäten führt.
André Lankhaar feierte im letzten Jahr sein zwanzigjähriges Unternehmerjubiläum: 2002 legte er gemeinsam mit seiner Frau Petra den Grundstein für die heutige Kwekerij Lankhaar. „Ich bin in einem Zierpflanzenbetrieb groß geworden“, erläutert der mittlerweile auch selbst züchtende Gärtner. „Als ich zehn Jahre alt war, mussten meine Eltern die Gärtnerei aufgeben. Aber die Gartenbauwelt hat mich nicht mehr losgelassen. Ich schloss eine Gartenbauausbildung ab und begann danach in einer Kalanchoe-Gärtnerei zu arbeiten.“ Die Gründung eines eigenen Betriebes blieb dabei für Lankhaar immer das Ziel am Horizont. „Im Jahr 2002 konnten wir diesen Traum wahr werden lassen. In dem Jahr kauften Petra und ich ein knapp 1 ha großes Gewächshaus in Bleiswijk, wo wir mit dem Anbau von Kalanchoen begannen.“
Eigenes Zuchtprogramm
Im Laufe der Zeit baute Lankhaar das Unternehmen weiter aus. Der nächste große Schritt erfolgte 2008 mit dem Umzug auf einen gepachteten Standort mit 3,5 ha Unterglas. „Zu dieser Zeit haben wir auch beschlossen, stärker mit anderen Parteien zusammenzuarbeiten. Kooperation ist mittlerweile ein wichtiger Grundpfeiler unseres Unternehmens. Der Mehrwert ist groß: Durch die Nutzung der Stärke anderer können Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren.“ Aus diesem Grund lagerte der Produzent auch den Verkauf seiner einfach- und doppelblütigen Kalanchoen an Bunnik Plants aus.
Seit 2011 arbeitet er zudem mit dem Pflanzenzüchter Agriom zusammen. „Gemeinsam haben wir unser eigenes Züchtungsprogramm, Perfecta Breeding, ins Leben gerufen. Wir lassen die Stecklinge dieser Kalanchoen in Afrika produzieren und verkaufen sie weltweit.“
Aufgrund des Erfolgs des Perfecta-Zuchtprogramms wurde auch der neue Standort mit der Zeit zu klein. „Wir wollten die Züchtungsaktivitäten in unser Unternehmen verlagern. Darüber hinaus wollte ich einen Vorzeigebetrieb für den Kalanchoe-Anbau einrichten: einen Ort, an dem ich Käufern unserer Stecklinge zeigen kann, wie man Kalanchoen auf moderne, effiziente und nachhaltige Weise produziert.“
Im November vorletzten Jahres kaufte Lankhaar dann einen 5 ha großen, ehemaligen Tomatenbetrieb am Violierenweg in Bleiswijk. Dieser wurde komplett umgebaut. „Die gesamte Anlage wurde generalüberholt; alles wurde einmal in die Hand genommen und wenn nötig modernisiert.“
Entfeuchten und lüften
Für Lankhaar waren unter anderem maximale Energieeinsparung und die Verwirklichung eines guten Gewächshausklimas wichtige Schwerpunkte bei der Modernisierung. „Wir haben an der Seitenwand einen Obscura 10070 R FR W Verdunklungsschirm angebracht. Unter der Decke hängen ein Obscura 10070 FR WB+B Verdunklungsschirm und der Luxous 1147 FR Energieschirm von Svensson“, erläutert Lankhaar.
„Um Feuchtigkeitsproblemen vorzubeugen und die Pflanzen aktiv zu halten, haben wir, wie das früher üblich war, geheizt, um Luftbewegung zu erzeugen. Früher haben wir auch regelmäßig die Schirme einen Spalt geöffnet. Das hat natürlich viel Energie gekostet. Gehen die Schirme einen Spalt auf, fällt mit einem Mal eine ganze Ladung kalte Luft herunter. Dann ist das Klima nicht mehr kontrollierbar. Das wollten wir nicht mehr, deshalb investierten wir in unserer Abteilung für Kurztag in das ClimaFlow-System von Svensson. ClimaFlow ist das beste Entfeuchtungs- und Belüftungssystem auf dem Markt. Das System ist ausgefeilt, gut durchdacht und ausentwickelt. Es ist eine wirklich tolle Sache, das Beste vom Besten.“
„Die Anpassung der Schirminstallation verlief reibungslos“
Das ClimaFlow-System in der Kwekerij Lankhaar wurde von Voshol Warmte-Elektrotechniek aus Waddinxveen installiert. Dieses Unternehmen lieferte auch die gesamte Elektrik. STAS BV aus Delfgauw passte die Schirmanlage im Lankhaar-Gewächshaus an das neue System an. „Nachdem die VentilationJets montiert waren, haben wir die Schirmführungen angepasst und sichergestellt, dass die Schirme dicht abschließen“, erklärt Bart Suiker von STAS BV. „Besonders wichtig war, dass das Tuch den VentilationJet sauber umschließt. Letztendlich war das aber alles andere als kompliziert. Tatsächlich verlief das Ganze sehr reibungslos und einfach.“
Das ClimaFlow-System besteht aus einem VentilationJet, der Frischluft von oberhalb der vollständig geschlossenen Schirme ansaugt. Diese trockene Luft wird dann über den ClimaFlow-Ventilator ausgeblasen. „Der ClimaFlow-Ventilator ist ein vertikaler Ventilator, der die Luft im Gewächshaus und in der Kultur verteilt“, erklärt Dominique Blok von Svensson. „Durch den vertikalen Luftstrom wird Feuchtigkeit abtransportiert. Dadurch wird die Verdunstung angeregt und es entsteht ein aktives, gleichmäßiges und gesundes Mikroklima. Vertikale Ventilation sorgt für ein wesentlich gleichmäßigeres Gewächshausklima als horizontale Ventilatoren.“
Mehrfacher Gewinn
Das System bietet Lankhaar Vorteile in mehreren Bereichen. Er spart zum einen viel Energie. „Wir sparen zum einen Energie, weil dieses Gewächshaus neuer ist als das, das wir zuvor hatten. Zum anderen sorgt das ClimaFlow-System dafür, dass wir jede Menge zusätzliche Energie sparen können. Schließlich müssen wir die Schirme nicht mehr öffnen, sondern können sie geschlossen halten. Auch die Vegetationsheizung können wir uns sparen. Das macht einen Riesenunterschied, insbesondere bei den aktuellen Energiepreisen.“ Außerdem sei das Gewächshausklima leichter zu kontrollieren, so Lankhaars Erfahrung.
„Die Schirme einen Spalt zu öffnen, bringt das gesamte Gewächshausklima durcheinander. Dann wird die Pflanze feucht und es kommt zu Schimmelbildung. Das ist seit dem Umbau nun nicht mehr der Fall. Mit unserem System kann die Menge der eingebrachten Frischluft sehr genau gesteuert werden, was für ein kontrolliertes und gleichmäßigeres Gewächshausklima sorgt. Und all das wirkt sich auch positiv auf die Kulturen aus: Die Pflanzen sind insgesamt ausgeglichener und aktiver, was sich unter anderem an mehr Knospen und kleineren Blättern zeigt.“
Ein weiterer Vorteil besteht laut Lankhaar darin, dass er die Anlage in den Sommermonaten auch zur Kühlung nutzen kann. „Dann können Sie mit dem VentilationJet kühlere Luft von oberhalb des Schirms ansaugen. Erwähnenswert ist auch, dass die Lüfter extrem leise sind und wenig Strom verbrauchen.“
Zukünftige Investitionen
Alles in allem ist Lankhaar mit dem System äußerst zufrieden. „Ich kann nachhaltiger arbeiten und eine bessere Produktqualität erzielen. Das ist mir viel wert.“ Aus diesem Grund möchte er zu gegebener Zeit auch den Rest seines Unternehmens mit dem ClimaFlow-System ausstatten. „Im Winter muss ich schließlich auch die Luft in der Abteilung für Langtag entfeuchten.“ Nachteile kann Lankhaar nicht benennen. „Ich bin wirklich begeistert von diesem System. Und das gilt auch für die Stecklingskäufer, die unser Unternehmen besuchen. Die sagen alle: Das will ich auch!"
Schnell un Effizient starten mit der Klimaführung
Gärtner, die ein ClimaFlow-System erwerben, erhalten standardmäßig die sogenannte Climate House-Beratung dazu. Auf diese Weise können die Unternehmer schnell und effizient mit dem ClimaFlow-System durchstarten. Ton Habraken von Svensson unterstützte Paul Weerheim, den Gärtner bei Kwekerij Lankhaar, bei der Inbetriebnahme des Systems. „Ich habe erklärt, wie die spezielle Priva-Software Air Blend Control funktioniert, und habe zusammen mit dem Gärtner die Einstellungen im Klimacomputer angepasst“, fasst Habraken zusammen. „Dadurch konnte Kwekerij Lankhaar direkt vom ersten Tag an mit einem gut funktionierenden System starten und musste die Dinge nicht selbst herausfinden. Später haben wir die Einstellungen noch zweimal verfeinert. Die Climate House-Beratung stellt somit eine schnelle Inbetriebnahme des Systems sicher und verhindert Anfängerfehler.“
Artikel veröffentlicht im Kas Magazine – 04 – 2022