Klimaberater Hugo Plaisier sieht einen Mehrwert in der Kombination aus hochwertigen Klimaschirmen und Spezialglas. „Wichtig ist, dass wir gemeinsam noch bessere Lösungen für das Gewächshausklima und die Energiefrage finden.“

Die zurzeit gängigen Low-E-Beschichtungen reduzieren die Lichtdurchlässigkeit des Glases und benötigen eine Schutzatmosphäre, um die Zersetzung der Beschichtung zu verhindern. Daher konnte die Beschichtung bisher nur auf der Innenseite von Doppelverglasungen angebracht werden. Erstmals wurde nun von AGCulture ein Glas entwickelt, das Antireflexions- und Low-E-Eigenschaften in einer Schicht kombiniert, was zu deutlichen Energieeinsparungen führt, so die Ergebnisse der Studie von Wageningen UR Greenhouse Horticulture.

Beste Kombination aus Glas und Schirmtuch gesucht

AGCulture ist ein japanischer Glashersteller mit mehreren Standorten in Europa. An einem dieser Standorte, im deutschen Magdeburg, wird seit mehreren Jahren spezielles Gartenbauglas entwickelt und produziert. Eine dieser Hightech-Glasarten vereint Antireflex- und Low-E-Eigenschaften in einer langlebigen Beschichtung. Plaisier: „Es handelt sich also um eine wirklich einzigartige Glasneuheit, auf die wir Kunden aufmerksam machen wollen, die neue Gewächshäuser bauen.“ Spezialglas und Klimaschirm können sich dabei hervorragend ergänzen. Wir machen die Zusammenhänge deutlich, um die optimale Kombination von Glas und Schirmtuch empfehlen zu können. Wenn wir beispielsweise Schirme empfehlen, berücksichtigen wir den Hortiscatter des Glases: Je höher dieser Wert ist, desto geringer muss die Schattierungsleistung des Schirms sein, was letztendlich zu einem Nettolichtgewinn für die Kultur führt. Am Ende geht es um die beste Kombination aus angebauter Kultur, Gewächshauseindeckung, Gewächshaustechnik und Standort. Wir bei Svensson haben diesbezüglich eine ganze Menge Knowhow.“

Energieeinsparung bis zu 22 %

Laut AGCulture ist das neue innovative AR/Low-E-Glas mit dem Namen Geysir das erste energiesparende Einzelglas mit hoher Lichtdurchlässigkeit. Die langlebige Low-E-Beschichtung wird auf die Außenseite des Glases aufgetragen, zusammen mit einer AR-Beschichtung auf der Innen- und Außenseite des Glases, um die PAR- und hemisphärische Lichtdurchlässigkeit auf ein Niveau zu heben, das mit den aktuell üblichen Glasarten für den Gartenbau vergleichbar ist.

Die Low-E-Beschichtung sorgt dafür, dass langwellige Infrarotstrahlung zurück in das Gewächshaus reflektiert wird, was zu Energieeinsparungen führt. Berechnungen von WUR haben ergeben, dass der Energieverbrauch einer Tomatenkultur in Kombination mit anderen Energiesparmaßnahmen wie zum Beispiel einem oder zwei Energieschirmen um ca. 22 % gesenkt werden kann. Aufgrund der isolierenden Wirkung des Glases heizt sich ein mit Geysir eingedecktes Gewächshaus etwas schneller auf, was bei Tomaten zu einem Vorsprung von einer halben Rispenblüte führt. Dank der emissionsarmen Beschichtung kommt es zudem zu weniger Kondensation, sodass das Licht ungehindert eindringen kann. Dies führte in der Saison 2022 zu einer etwas höheren Produktion als im Standardgewächshaus, wenngleich der Unterschied gering war.

Langlebig gegen Verschleiß

Zusammen mit den vorhandenen Energieschirmen kann so auf Jahresbasis viel Energie eingespart werden, ohne dass dies zu Lasten des Ertrags geht. Im Gegenteil: Durch eine optimale Schirmstrategie in Verbindung mit diesem Low-E-Glas wird das Gewächshausklima optimiert und das Wachstum gefördert.

Zusätzlich zu diesem speziellen Geysirglas hat AGCulture auch einen diffusen Glastyp entwickelt: Fountain. Die geätzte Seite dieses Glases ist durch eine langlebige und zugleich hydrophile AR-Beschichtung geschützt. Der Vorteil beider Spezialgläser ist ihre Beständigkeit gegen Verschleiß, sowohl bei den AR/Low-E-Beschichtungen als auch bei der diffus machenden Ätzung. Das Glas kann mit den üblichen Mitteln abgewaschen werden. Auf Fluor, das die Beschichtung bereits bei einmaligem Gebrauch vollständig entfernt, sollte allerdings verzichtet werden. Vom Einsatz fluorierter Mittel ist daher streng abzuraten.

Langlebig gegen Verschleiß

Zusammen mit den vorhandenen Energieschirmen kann so auf Jahresbasis viel Energie eingespart werden, ohne dass dies zu Lasten des Ertrags geht. Im Gegenteil: Durch eine optimale Schirmstrategie in Verbindung mit diesem Low-E-Glas wird das Gewächshausklima optimiert und das Wachstum gefördert.

Zusätzlich zu diesem speziellen Geysirglas hat AGCulture auch einen diffusen Glastyp entwickelt: Fountain. Die geätzte Seite dieses Glases ist durch eine langlebige und zugleich hydrophile AR-Beschichtung geschützt. Der Vorteil beider Spezialgläser ist ihre Beständigkeit gegen Verschleiß, sowohl bei den AR/Low-E-Beschichtungen als auch bei der diffus machenden Ätzung. Das Glas kann mit den üblichen Mitteln abgewaschen werden. Auf Fluor, das die Beschichtung bereits bei einmaligem Gebrauch vollständig entfernt, sollte allerdings verzichtet werden. Vom Einsatz fluorierter Mittel ist daher streng abzuraten.

Mehrwert generieren

Laut Plaisier gibt es einen Markt für Glas, das einen Mehrwert bietet. Er sieht in der Kooperation mit AGCulture auch Chancen, Glas und Klimaschirme in der Praxis noch besser aufeinander abstimmen zu können, was zu noch mehr Energieeinsparungen bei gleichbleibender Qualität und Ertrag führen wird. „Wir sehen definitiv das Potenzial dieses Produkts nicht nur für niederländische Erzeuger. Es ist Qualitätsglas mit Mehrwert. Mit ROI-Berechnungen können wir nachweisen, dass sich die zusätzliche Investition lohnt. Und für Geysir-Glas gibt es zumindest in den Niederlanden Steuervorteile, die ebenfalls helfen. Durch die Kooperation zwischen AGCulture und Svensson können wir uns gegenseitig verstärken, sowohl in Bezug auf Knowhow als auch in Bezug auf die Produkte, mit dem Resultat eines optimalen Gewächshausklima beim Gärtner.“

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Berater Jakob Johannson

Veröffentlicht im Kas Magazine – April – 2023