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Eine optimale Tomatenzucht ohne, oder mit 1 oder 2 Schirmen?

Hugo Plaisier 
Senior consultant Ludvig Svensson

Im vergangenen Sommer war ich für ein gutes Gespräch über das Gewächshausklima und die Schirmnutzung bei einem Tomatenzüchter. Er erzählte mir, dass er den Schirm nahezu an jedem Tag des Jahres nutzt. Auch mitten im Sommer wird bei ihm der Schirm nachts ganz oder teilweise geschlossen, um nächtliche Abstrahlung zu vermeiden. Dadurch bleibt das Gewächs auf der entsprechenden Temperatur und die Assimilate werden optimal in Pflanzenwachstum umgesetzt. Und das machte mich richtig glücklich! (Natürlich auch, da es sich um einen Klimaschirm von Svensson handelte.) Es erinnerte mich an eine Äußerung eines anderen Tomatenzüchters vor vielen Jahren: „Auch wenn das Gas gratis wäre, würde der Schirm bei uns dennoch weiterhin genutzt werden. Ohne Schirm kann man kein Klima erzeugen.“

Ganz erhebliches Umdenken! Zu Beginn dieses Jahrhunderts wollten Tomatenzüchter nämlich nichts von Energiesparen und insbesondere von Schirmen wissen. Ein Gespräch über Nutzen und Notwendigkeit eines Schirms endete meistens mit dem Satz: „Je mehr Gas man in das Gewächshaus steckt, umso mehr Kilos Ertrag holt man heraus. Sparsamer mit Gas umgehen kostet nur Produktion, daher funktionieren Schirme nicht in der Tomatenzucht.“ Inzwischen wissen wir es besser, wie auch die zuvor zitierten Meinungen beweisen: Klimaschirme sind für die Optimierung des Wachstumsklimas von wesentlicher Bedeutung und sorgen außerdem für einen niedrigeren Gasverbrauch. Diese Kombination ist nämlich in vielen Fällen günstig, nicht nur in der Tomatenzucht.

Haben wir damit das Ziel erreicht? Nein, das nun wiederum auch nicht. Gerade der Unterglasanbau ist ein Sektor, in dem das Bewusstsein, dass wir eigentlich nie am Ziel sind, vorherrscht. Man kann immer wieder neue Schritte in Richtung einer weiteren Verbesserung der Zucht setzen. Ich finde es phantastisch, um als Berater meinen Beitrag dazu zu leisten. Indem ich gemeinsam mit denZüchtern nachdenke, welche Maßnahmen erforderlich sind, um das Klima weiter zu optimieren und dabei die passenden Schirme zu empfehlen.

Darf ich eine Vorhersage machen? Innerhalb von zehn Jahren haben alle modernen Tomatenzüchter zwei Schirme, um das Klima im Gewächshaus noch besser gezielt zu beeinflussen. Sowohl in beleuchteten als auch in nicht beleuchteten Gewächshäusern. So ändern sich die Zeiten: von keinem Schirm zu (unter Protest) einem Schirm und letztendlich zwei Schirmen. Für mehr und bessere Tomaten!

Fragen?
Kontaktieren Sie Hugo auf: +31 6 55 398 202
hugo.plaisier@ludvigsvensson.com

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